Eingaben und Anträge an Behörden dürfen von Juden erst eingereicht werden, nachdem ihre Zulässigkeit durch die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland oder deren Zweigstellen geprüft worden ist. (Walk, S. 358)
Das Ghetto Theresienstadt wird "in Betrieb genommen"
, zunächst als Durchgangslager für tschechische Juden.
Die slowakische Regierung verhängt gegen die Juden ein generelles Versammlungsverbot und Ausgangssperren.
In Slonim (Weißrußland) wird ein Ghetto errichtet. Von Januar bis März 1942 werden dorthin tausende Juden aus den Städten der Umgebung gebracht.
"Gesamtaufstellung"
des Einsatzkommandos 3 der Einsatzgruppe A.
Seit dem 4. Juli hat das Kommando 133.346 Menschen getötet, darunter nur 2.055 Nichtjuden. (Adler, S. 184) "Operationsgebiet"
der Einsatzgruppe A waren die baltischen Länder.
Ein Deportationszug mit 980 jüdischen Menschen geht aus Stuttgart nach Riga ab.
Mit 163.623 Einwohnern wird im Ghetto von Lodz der Höchststand erreicht.
In Kertsch (Krim) werden 7.000 Juden und Krimtschaken von der Einsatzgruppe D ermordet.
Transport aus Wien mit rund 1.000 Menschen nach Riga.
Jeder Jude, der zur Abschiebung bestimmt ist, hat an die Reichsvereinigung mindestens 25% seines liquiden Vermögens zu zahlen; diese Beträge werden auf Sonderkonten deponiert und dienen der Finanzierung der durch Abschiebung und Transport entstehenden Kosten. (Walk, S. 358)
Außerdem:
Aus Hamburg werden 808 jüdische Menschen nach Riga abtransportiert.
Die Deutsche Gesandtschaft in Bratislawa teilt dem Auswärtigen Amt mit, daß die slowakische Regierung mit der Deportation ihrer im deutschen Reichsgebiet lebenden jüdischen Staatsangehörigen einverstanden ist, aber Anspruch auf deren Vermögen erhebt. (ADAP, Serie E, Bd. I, Nr. 108 Fußnote)
Unter dem Vorwand der Repatriierung transportieren die Deutschen 83 polnisch-jüdische Familien aus Antwerpen ab. Eine weit größere Zahl folgte im Februar und März 1942. Die Deportierten werden zunächst in der Textilindustrie von Lodz als Zwangsarbeiter eingesetzt. (Benz, Dimension, S. 129)
Aus Hamburg werden 765 und aus Köln rd. 1.000 Juden nach Riga deportiert.
Eine Steuerermäßigung wegen einer außergewöhnlichen Belastung durch Aufwendungen für Personen, die Juden sind, wird nicht gewährt. (Walk, S. 359)
Beginn der Massenmorde im Vernichtungslager Chelmno/Kulmhof. Benutzt werden LKWs, in die Auspuffgase geleitet werden. Als erstes werden die jüdischen Bewohner der Dörfer in der Umgebung von Chelmno getötet. Unter den ersten Mordopfern sind - im Januar 1942 - auch 5.000 Zigeuner aus verschiedenen Gegenden, die vorher in einem Teil des Ghettos von Lodz gefangen gehalten worden waren. (EdH, S. 282)
SD und Polizei, unterstützt von einer Infanterieeinheit der Wehrmacht, ermorden 3.-4.000 Juden in Nowogrudok (Weißrußland). Die Mordaktion dient u.a. dazu, im Ghetto von Grudok Platz zu schaffen, um dort jüdische Bewohner aus den kleineren Städten der Umgebung vorübergehend unterzubringen. (EdH, S. 1018)
Fortgang der "Liquidierung"
des Großen Ghettos von Riga (Lettland). Insgesamt werden, zusammen mit den Erschiessungen am 1. Dezember, 25.-28.000 Menschen im Wald von Rumbula ermordet. Ungefähr 4.000 zur Zwangsarbeit eingesetzte Juden bleiben im Kleinen Ghetto, ebenso wie 700 Näherinnen, die in einem besonderen Frauenghetto untergebracht werden.
In dem geräumten Großen Ghetto werden Juden aus dem Reichsgebiet untergebracht. Zwischen Dezember 1941 und Frühjahr 1942 werden 16.000 Menschen in dieses "Deutsche Ghetto"
eingeliefert; die meisten werden später ebenfalls ermordet. (EdH, S. 1230)
Ein Deportationszug mit 991 Menschen geht aus Kassel nach Riga ab.
Transporte aus Düsseldorf mit 1.020 und aus Münster (einschl. Bielefeld und Osnabrück) mit rd. 1.000 Menschen nach Riga.
In Simferopol (Krim) werden 12.500 Juden zusammengetrieben, auf LKWs geladen und außerhalb der Stadt erschossen. Bereits am 9. Dezember hatten die Deutschen etwa 1.500 Krimtschaken - Angehörige einer kleinen Volksgruppe, die auf Anweisung Himmlers als Juden betrachtet wurden - ermordet. (EdH, S. 1318)
Juden, die den Judenstern tragen müssen, ist die Benutzung öffentlicher Fernsprechstellen verboten. "In den Fällen, in denen ein Mitarbeiter der Reichsvereinigung, ihrer Bezirksstellen oder der Jüdischen Kultusvereinigungen aus dienstlichen Gründen öffentliche Fernsprechstellen benutzen muß, kann die zuständige Staatspolizei(leit)stelle hierzu die Genehmigung erteilen."
(Jüdisches Nachrichtenblatt, 76/1941, 26.12.41)
Der deutsche Stadtkommandant von Charkow (Ukraine) ordnet an, daß die Juden der Stadt sich bis zum 16. Dezember auf dem Gelände einer etwa 12 km von der Stadt entfernten Traktorfabrik in einem improvisierten Ghetto einfinden müssen. Zur Einschüchterung ermordet ein Sonderkommando 300 Juden unter dem Vorwand, sie hätten "Gerüchte verbreitet"
. In dem Lager werden die Juden in unbeheizten Schuppen ohne Türen und Fenster untergebracht. Anfang Januar 1942 beginnt die systematische Ermordung der Gefangenen; die meisten werden in einer nahegelegenen Schlucht erschossen.
Insgesamt wurden dort 15.-20.000 jüdische Menschen aus Charkow und Umgebung ermordet. (EdH, S. 278-279)
Als "Vergeltungsmaßnahme"
für Attentate französischer Widerstandskämpfer ordnet der deutsche Militärbefehlshaber eine "Sühneleistung"
der Pariser Juden von 1 Milliarde Francs an. Am 17. Dezember beauftragt er die jüdische Zwangsvereinigung, das Geld einzutreiben. Im Rahmen der "Vergeltungsmaßnahmen"
wird außerdem die Verhaftung von 1.000 Juden - 734 "führende Persönlichkeiten des französischen Judentums"
und etwa 300 ausländische Juden - befohlen. Sie werden am 27. März 1942 nach Auschwitz deportiert. Als weitere "Vergeltungsmaßnahme"
läßt Militärbefehlshaber Stülpnagel am 15. Dezember 95 Menschen, darunter 49 überwiegend nicht-französische Juden aus dem KL Drancy, erschießen. (Benz, Dimension, S. 116-117)
Aus Hannover werden rund 1.000 Juden nach Riga deportiert.
Die Deutschen treiben alle Juden von Liepaja/Libau (Lettland) zusammen und sperren sie im Gefängnis ein. Nur einige hundert ausgewählte Techniker und Handwerker, die von den Deutschen dringend benötigt werden, erhalten neue Arbeitsbescheinigungen. Die übrigen etwa 2.800 Menschen werden in einem Fischerdorf nahe der Stadt erschossen. (EdH, S. 859-860)
Regierungssitzung über Gesundheitsfragen und "Judenpolitik"
.
Generalgouverneur Frank: "Eine der Hauptgefahren (für die Ausbreitung von Typhus und anderen ansteckenden Krankheiten) sei in dem Herumvagabundieren der Bevölkerung zu erblicken. Gegen das Verlassen des Ghettos durch Juden müsse und werde mit aller Schärfe vorgegangen werden. Die aus diesem Grunde gegen Juden verhängte Todesstrafe müsse fürderhin schnellstens vollstreckt werden. Seine Verordnung, nach welcher jeder Jude, der außerhalb des Ghettos angetroffen werden, hinzurichten sei, müsse unbedingt durchgeführt werden. Notfalls müsse eben eine Vereinfachung des Verfahrens vor dem Sondergericht eintreten."
(...)
Gouverneur Kundt, Bezirk Radom: Zu einer energischen Bekämpfung des Fleckfiebers gehöre ein rücksichtsloses Vorgehen gegen jene Juden, die die ihnen zugewiesenen Wohnviertel ohne Erlaubnis verließen, und eine verstärkte Disziplin der Deutschen in ihrem privaten Geschäftsverkehr mit den Juden. (...) Der andere wichtige Punkt sei die Verkürzung des Verfahrens gegen Juden, die ohne Erlaubnis ihre Wohnbezirke verließen. Die Todesstrafe, die heute bei unbefugtem Verlassen der jüdischen Wohnbezirke verhängt werde, sei zwar schnell ausgesprochen, jedoch bestehe ein langer Dienstweg bis zur Genehmigung der Durchführung. Er mache daher den Vorschlag, das Verfahren dadurch zu verkürzen, daß man den Gouverneuren (d.h. den deutschen Distriktchefs) die Ermächtigung zur Vollstreckung der Todesurteile übergebe.
Frank: Durch den Angriff auf die UdSSR und die Bildung der Reichskommissariate Ostland und Ukraine sei klar geworden, daß das Generalgouvernement schon in absehbarer Zeit stärkstens in das deutsche Siedlungsprogramm einbezogen werden soll. Er werde in nächster Zeit gegenüber den Polen härter vorgehen, um jeden Widerstand im Keim zu ersticken.
"Mit den Juden - das will ich Ihnen auch ganz offen sagen - muß so oder so Schluß gemacht werden. (...)
Ich muß auch als alter Nationalsozialist sagen: Wenn die Judensippschaft in Europa den Krieg überleben würde, wir aber unser bestes Blut für die Erhaltung Europas geopfert hätten, dann würde dieser Krieg doch nur einen Teilerfolg darstellen. Ich werde daher den Juden gegenüber grundsätzlich nur von der Erwartung ausgehen, daß sie verschwinden. Sie müssen weg. Ich habe Verhandlungen zu dem Zwecke angeknüpft, sie nach dem Osten abzuschieben. Im Januar findet über diese Frage eine große Besprechung in Berlin statt. (...) Jedenfalls wird eine große jüdische Wanderung einsetzen.
Aber was soll mit den Juden geschehen? Glauben Sie, man wird sie im Ostland in Siedlungsdörfern unterbringen? Man hat uns in Berlin gesagt: weshalb macht man diese Scherereien; wir können im Ostland oder im Reichskommissariat auch nichts mit ihnen anfangen, liquidiert sie selber!
Meine Herren, ich muß Sie bitten, sich gegen alle Mitleidserwägungen zu wappnen. Wir müssen die Juden vernichten, wo immer wir sie treffen und wo es irgend möglich ist, um das Gesamtgefüge des Reiches hier aufrecht zu erhalten. (...)
Die Juden sind auch für uns außergewöhnlich schädliche Fresser. Wir haben im Generalgouvernement schätzungsweise 2,5, vielleicht mit den jüdisch Versippten und dem, was alles daran hängt, jetzt 3,5 Millionen Juden. Diese 3,5 Millionen Juden können wir nicht erschiessen, wir können sie nicht vergiften, werden aber doch Eingriffe vornehmen müssen, die irgendwie zu einem Vernichtungserfolg führen, und zwar im Zusammenhang mit den vom Reich her zu besprechenden großen Maßnahmen. Das Generalgouvernement muß genau judenfrei werden, wie es das Reich ist. Wo und wie das geschieht, ist eine Sache der Instanzen, die wir hier einsetzen und schaffen müssen, und deren Wirksamkeit ich Ihnen rechtzeitig bekanntgeben werde." (IMT, PS-2233; Präg, S. 452ff.)
Schwerkriegsbeschädigte Juden erhalten keinen entsprechenden Ausweis mehr. (Walk, S. 360)
Der Reichsminister für die besetzten Ostgebiete an den Reichskommissar Ostland.
"Betrifft Judenfrage. Auf das Schreiben vom 15.11.1941. In der Judenfrage dürfte inzwischen durch mündliche Besprechungen Klarheit geschaffen sein. Wirtschaftliche Belange sollen bei der Regelung des Problems grundsätzlich unberücksichtigt bleiben. Im übrigen wird gebeten, auftauchende Fragen unmittelbar mit dem höheren SS- und Polizeiführer zu regeln." (IMT PS-3666)
1.200 Juden aus Bereshany (Ukraine) werden außerhalb der Stadt von Deutschen und Ukrainern erschossen.
Aktennotiz Rosenbergs für Hitler, betr. Jüdisches Eigentum in Frankreich.
"Ich bitte deshalb den Führer, zu genehmigen, daß die gesamten jüdischen Wohnungseinrichtungen der geflohenen oder noch abreisenden Juden in Paris, wie überhaupt in den besetzten westlichen Gebieten, nach Möglichkeit zur Unterstützung der Einrichtungen für die Verwaltung im Osten beschlagnahmt werden."
"Vergeltung"für Angriffe auf Wehrmachtsangehörige in Frankreich künftig jeweils
"100 oder mehr jüdische Bankiers, Rechtsanwälte usw."erschießen zu lassen.
"Die Juden in London und New York sind es, welche französische Kommunisten aufstacheln, Attentate zu verüben, und es erscheint recht und billig, wenn die Rassenangehörigen in Frankreich dafür büßen. Es wären nicht die kleinen Juden, sondern ganz systematisch alle führenden Juden in Frankreich zur Verantwortung zu ziehen. Das könnte zum Erwachen des Antijudaismus beitragen."(IMT, PS-001)
Durch ein Dekret von Staatschef Antonescu wird an Stelle des Verbandes der jüdischen Gemeinden als Zwangsvereinigung eine Judenzentrale errichtet, der alle Gemeinden und die sonstigen jüdischen Vereinigungen unterstellt sind. Alle jüdischen Einwohner des Landes, ohne Rücksicht auf ihre Staatsangehörigkeit, werden verpflichtet, sich beim Büro der Judenzentrale in der nächsten Bezirkshauptstadt registrieren zu lassen.
"Ich bespreche mit dem Führer die Judenfrage. Der Führer ist entschlossen, hier weiterhin konsequent vorzugehen und sich nicht durch bürgerliche Sentimentalitäten aufhalten zu lassen. Die Juden müssen vor allem aus dem Reichsgebiet heraus. Wir beraten über Möglichkeiten, vor allem Berlin möglichst schnell zu räumen. Es werden zwar hier Einsprüche erhoben - vom Vierjahresplan, vom Wirtschaftsministerium -, weil etwa 13.000 Juden in der Kriegsindustrie in Berlin beschäftigt sind; aber die kann man mit einigem guten Willen ja durch bolschewistische Kriegsgefangene ersetzen. Jedenfalls werden wir diesem Problem so bald wie eben möglich, vor allem wenn wir den nötigen Transportraum haben, auf den Leib rücken. Berlin kann so lange nicht als absolut konsolidiert gelten, so lange noch Juden in der Reichshauptstadt leben und wohnen.
Im übrigen haben die bürgerlichen Schlappmeier immer neue Entschuldigungen, um die Juden zu schonen. Früher war es das jüdische Geld und der jüdische Einfluß, jetzt ist es der jüdische Facharbeiter. Der deutsche Intellektualismus und die deutsche Gesellschaft sind dem Juden gegenüber völlig instinktlos. Ihre Wachsamkeit ist nicht geschärft. Es ist also notwendig, daß wir dieses Problem lösen, da es wahrscheinlich, wenn es ungelöst bleibt, nach unserem Tode die verheerendsten Folgen nach sich ziehen wird. Die Juden sollen alle nach dem Osten abgeschoben werden. Was dort aus ihnen wird, kann uns nicht sehr interessieren. Sie haben sich dies Schicksal gewünscht, sie haben dafür den Krieg angefangen, sie müssen jetzt auch die Zeche bezahlen." (Fröhlich, II.2, S. 533-534)
Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD, Heydrich, hat angeordnet, daß im geschlossenen Arbeitseinsatz befindliche Juden, deren Tätigkeit von wehrwirtschaftlicher Bedeutung ist, zunächst von den Deportationen ausgenommen werden sollen. Das gilt auch für ihre Familienangehörigen. (IMT, L-061)
Nach dem Auftreten einiger Typhusfälle im Konzentrationslager Bogdanowka (im von den Rumänen besetzten Teil der Sowjetunion) beschließt der rumänische Bezirkskommissar nach Verhandlung mit seinem deutschen "Berater"
, die im Lager internierten Juden (vor allem Deportierte aus Odessa) töten zu lassen. Insgesamt werden etwa 30.000 Menschen im Verlauf mehrtägiger Massaker ermordet - erschossen oder, eingesperrt in Baracken, lebend verbrannt. Die Täter sind rumänische Truppen und Gendarmerie, ukrainische Hilfspolizisten sowie einheimische Volksdeutsche und Ukrainer. (EdH, S. 227-228)
Alle in Kolomyja (Ukraine) lebenden Juden mit einem ausländischen Paß werden aufgefordert, sich bei der Gestapo zu melden. 1.200 folgen dieser Anordnung. Sie werden in ein nahegelegenes Waldgebiet gebracht und dort erschossen. (EdH, S. 781)
Auf Juden US-amerikanischer Staatsangehörigkeit in Deutschland sei bisher Rücksicht genommen, da man anderenfalls Repressalien, besonders in Vermögensfragen, gegen die weit zahlreicheren Deutschen in den USA befürchtet habe. Nach Ansicht des Auswärtigen Amtes gebe der Kriegszustand mit den USA keine Veranlassung, diese Praxis zu ändern. Daher liege es auch nicht im deutschen Interesse, Juden amerikanischer Staatsangehörigkeit zum Tragen des Sterns zu verpflichten, da anderenfalls in den USA eine analoge Kennzeichnung der Deutschen zu befürchten wäre. (ADAP, Serie E, Bd. I, Nr. 65)
Nach der Ausführung von Hitlers Entschluß, wonach am Ende des Krieges alle Juden Europa verlassen müssen, würden die bisherigen Schwierigkeiten mit Juden ausländischer Staatsangehörigkeit im deutschen Machtbereich wegfallen. Bis dahin wäre es zweckmäßig, wenn zumindest die europäischen Verbündeten dazu gebracht werden könnten, eine der deutschen Judengesetzgebung angepaßte Regelung einzuführen. Sodann sei im gleichen Sinn auch auf alle übrigen Staaten Europas einzuwirken. "Schwierigkeiten werden in dieser Hinsicht nur zu erwarten sein bei Ungarn, Italien, Spanien, Schweden und bei der Schweiz, bei denen sich infolge der - soweit Italien und Spanien in Frage kommen - schon bisher zu Tage getretenen klerikalen Einflüsse voraussichtlich Widerstände zeigen werden."
(ADAP, Serie E, Bd. I, Nr. 72)
Lammers (Reichskanzlei) teilt Rosenberg zu dessen Anfrage vom 18. Dezember mit, daß Hitler grundsätzlich einverstanden sei, die Einrichtungen leerstehender Wohnungen von Juden in Frankreich beschlagnahmen zu lassen, um sie den deutschen Besatzungsbehörden im Osten zur Verfügung zu stellen.
Die deutsche Wehrmacht verlor seit Beginn des Überfalls auf die Sowjetunion 162.000 Tote und 572.000 Verwundete - weitaus mehr als an allen anderen Fronten seit Kriegsbeginn.
Die sowjetische Kalinin-Front (nordwestlich von Moskau) beginnt ihre Gegenoffensive. Die Heeresgruppe Mitte geht zur Defensive über.
Japanischer Überfall auf Pearl Harbour (Hawai), um die dort liegende amerikanische Pazifik-Flotte zu zerstören.
Einmarsch der japanischen Armee nach Thailand.
Amerikanische Kriegserklärung an Japan. Beginn des japanischen Angriffs auf die Philippinen und auf Malaya.
Deutschland und Italien erklären den USA den Krieg.
Tiefer sowjetischer Vorstoß im Raum Tula, westlich von Moskau; Rücknahme der deutschen Front.
Es wird bekannt gegeben, daß Hitler sich am 19. Dezember entschlossen habe, "unter voller Würdigung der Verdienste"
des angeblich aus Gesundheitsgründen verabschiedeten bisherigen Oberbefehlshabers von Brauchitsch, das Oberkommando des Heeres selbst direkt zu übernehmen.