Das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) wurde am 27. September 1939 - wenige Wochen nach dem Überfall auf Polen - gebildet. Im RSHA wurde die Sicherheitspolizei (die ihrerseits Gestapo und Kriminalpolizei umfasste) mit dem Sicherheitsdienst (SD) der SS zusammengelegt. Mit rund 3000 Mitarbeitern war das RSHA die zentrale deutsche Polizeibehörde, die insbesondere auch bei der Verfolgung, Deportation und "Vernichtung" der Juden eine entscheidende Rolle spielte. Dem RSHA unterstanden unter anderem die sogenannten Einsatzgruppen, die in den besetzten Gebieten der Sowjetunion Tausende von Juden und Kommunisten ermordeten.
Erster Chef des RSHA wurde Reinhard Heydrich. Nachdem dieser im Juni 1942 durch ein Attentat des tschechischen Widerstands ums Leben kam, führte vorübergehend Himmler als Chef der Deutschen Polizei und Reichsleiter der SS das RSHA selbst. Im Januar 1943 wurde Ernst Kaltenbrunner zum RSHA-Chef ernannt.