Robert Wagner, 1895-1946
Wagner schloss sich 1923 der NSDAP an und nahm kurz darauf am Münchner Putschversuch ("Marsch auf die Feldherrnhalle") teil. 1929 wurde er für die NSDAP in den Landtag von Baden gewählt. Nach der NS-"Machtergreifung" 1933 wurde er dort Reichsstatthalter und NSDAP-Gauleiter.
Im Mai-Juni 1940 besetzte die Wehrmacht den größten Teil Frankreichs. Deutschland annektierte das Elsass, und Wagner wurde dort Chef der Zivilverwaltung. In dieser Funktion ließ er im Oktober 1940 auf Befehl Hitlers Tausende badische und elsässische Juden ins Lager Gurs im unbesetzten Teil Frankreichs deportieren; von dort aus wurden die meisten von ihnen 1942 in die Vernichtungslager Auschwitz und Majdanek gebracht.
auf die Zeit nach dem "Endsieg" aufsparen wollte.
Nach Kriegsende tauchte Wagner zunächst unter, stellte sich dann aber den Alliierten. Ein französisches Gericht verurteilte ihn, insbesondere wegen der Deportationen, zum Tode. Im August 1946 wurde er hingerichtet.