Eigentlich Reichsgau Wartheland. Diese Verwaltungseinheit wurde im September 1939 nach dem Überfall auf Polen neu geschaffen. Wartheland bestand zum Teil aus Gebieten, die bis zum Versailler Vertrag nach dem ersten Weltkrieg zum Deutschen Reich gehört hatten, griff aber auch auf andere Teile Polens über. Zum Wartheland gehörte auch das Gebiet um die Stadt Lodz. Verwaltungssitz war die Stadt Posen, polnisch Poznan. Die Verwaltungseinheit hieß zunächst Militärbezirk Posen, seit Januar 1940 Reichsgau Wartheland.
Himmler hatte gleich nach Ende des Polen-Feldzugs die "Germanisierung" des Warthelands angeordnet. Das bedeutete die Zwangsaussiedlung von mehreren hunderttausend Polen und Juden. In Lodz wurde ein Ghetto eingerichtet, in dem 160.000 jüdische Menschen zusammengedrängt wurden. Später wurden sie von dort aus in die Vernichtungslager deportiert.