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Glossar

Frank

Definition: Hans Frank - Glossareintrag

Hans Frank, 1900-1946
Frank schloss sich nach dem 1. Weltkrieg einem Münchner Freikorps an. 1923 wurde er Mitglied der NSDAP und nahm am Münchner Putschversuch teil. Seit 1930 gehörte er dem Reichstag als Abgeordneter an. Nach der NS-Machtergreifung 1933 wurde der promovierte Jurist zunächst Bayerischer Justizminister, dann Reichskommissar für die Gleichschaltung der Justiz in den Ländern. Seit Dezember 1934 war er Reichsminister ohne Geschäftsbereich.
Nach dem Überfall auf Polen wurde Frank im Oktober 1939 Verwaltungschef des sogenannten Generalgouvernements, das den größten Teil des besetzten und unterworfenen Landes umfasste. In dieser Funktion war er verantwortlich für die Ausplünderung Polens und für die Verschleppung Hunderttausender Polinnen und Polen zur Zwangsarbeit. Sein größter Ehrgeiz war, das Generalgouvernement "judenfrei" zu machen, indem die jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner zunächst in Ghettos zusammengedrängt und dann in die Vernichtungslager deportiert wurden.
Beim Näherkommen der sowjetischen Armee flüchtete Frank aus seinem Regierungssitz in Krakau und wurde am 4. Mai 1945 von US-amerikanischen Soldaten festgenommen. Im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher saß er auf der Anklagebank, wurde zum Tode verurteilt und im Oktober 1946 hingerichtet.


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