Reinhard Heydrich, 1904-1942
Nach dem 1. Weltkrieg schloss sich Heydrich den rechtsextremen Freikorps an, wurde 1922 Soldat der Kriegsmarine. Im Juli 1931 trat er der NSDAP und der SS bei. Himmler beauftragte Heydrich, einen Nachrichtendienst der Partei aufzubauen, den späteren Sicherheitsdienst der SS, dessen Leitung Heydrich im Juli 1932 übernahm. 1936 wurde Heydrich Chef der Sicherheitspolizei (SiPo) und des SD. In dieser Funktion unterstand ihm auch die Gestapo. 1939 wurde Heydrich Chef des neu geschaffenen Reichssicherheitshauptamtes (RSHA), in dem SiPo und SD zusammengefasst wurden. Zu seinem Zuständigkeitsbereich gehörte auch die "Bearbeitung der Judenfrage" und später die "Endlösung der Judenfrage". Im September 1941 wurde Heydrich als stellvertretender Statthalter des sogenannten Protektorats Böhmen und Mähren faktisch Chef der Besatzungsverwaltung im tschechischen Teil der Tschechoslowakei. Anfang Juni 1942 starb Heydrich an den Folgen eines Attentats des tschechischen Widerstands.