Hermann Göring, 1893-1946
Göring war einer der bekanntesten Jagdflieger des 1. Weltkriegs (1914-1918) und trat schon 1922 der NSDAP bei. Während des Münchner Putschversuchs vom 9. November 1923 wurde Göring schwer verletzt und flüchtete zeitweise vor der Strafverfolgung ins Ausland. Seit 1928 gehörte er dem Reichstag als Abgeordneter an. Nach Hitlers Regierungsantritt 1933 wurde Göring oberster Chef der preußischen Polizei, deren Führung er gründlich im Sinne der NSDAP säuberte und neu besetzte. Im Mai 1933 übernahm Göring die Leitung des Luftfahrtministeriums. 1936 wurde er von Hitler zum Reichsbeauftragten für den Vierjahresplan ernannt. Zu seiner Zuständigkeit gehörte in erster Linie die wirtschaftliche Vorbereitung Deutschlands auf den Krieg. Eine maßgebliche Rolle spielte Göring auch bei der Arisierung, der Enteignung der jüdischen Kaufleute und Unternehmer 1938-1939.
Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess wurde Göring im Oktober 1946 zum Tode verurteilt. Wenige Stunden vor der angesetzten Hinrichtung beging er Selbstmord.